Materialkunde

Jedes in der Technischen Gebäudeausrüstung verwendete Material (verzinkter Stahl, Kupfer, Edelstahl, Verbundrohr, Kunststoff usw.) hat seine spezifischen Eigenschaften und individuellen Vor- und Nachteile. Entsprechend wichtig ist es, die Wechselwirkungen, Alterungsprozesse und Einsatzgebiete zu kennen, um mögliche Schäden für Nutzer und Technik auszuschließen.

Zur Bestimmung des aktuellen Erhaltungszustandes und Aufdeckung möglicher Schadensbilder führen wir Materialprüfungen durch. Hierbei werden vom betreuenden Sanitärbetrieb an geeigneten Entnahmestellen im waagerechten Versorgungsnetz jeweils etwa 30 cm Rohrleitung nach unseren Vorgaben entnommen.

Nach Bearbeitung in einem Labor für Materialprüfung werden die Ergebnisse dokumentiert und ausführlich in Schrift und Bild bewertet. Hierbei werden die entnommenen Rohrstücke mit einer hochauflösenden Kamera im Istzustand fotografiert. Im Anschluss werden die bestehenden Rost- und/oder Kalkschichten in einem Säurebad entfernt und erneut fotografiert. So können Rückschlüsse auf die bereits erfolgten Schäden (Tiefe von Lochfraßkorrosion, beschädigte Gewindeverbindungen etc.) gezogen werden.

Die Materialprüfung bietet Eigentümern und Betreibern eine fundierte Grundlage zur Einschätzung des tatsächlichen Erhaltungszustandes und stellt eine wesentliche Entscheidungshilfe für zukünftige Investitionen bzw. Sanierungsverfahren dar.

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